Mittwoch, 29. Juni 2016

Kunoy, Borðoy, Viðoy und der hohe Norden

Die Nacht bevor ich in den Norden aufgebrochen bin habe ich abermals in Saksun verbracht.
Saksun mag mich nicht - zum 3. mal war zum Sonnenaufgang klares Wetter vorhergesagt, zum 3. mal regnete es als ich den Kopf raus streckte...., vielleicht liegt es aber auch nicht an mir sondern einfach nur am unvorhersehbarem Färöer-Wetter...  ;-)  Trotzdem ein paar Aufnahmen gemacht!


Bevor ich durch den Unterseetunnel nach Klaksvik übersetzte besuchte ich noch das wundervoll gelegene Fuglafjørður am gleichnamigen Fjord.

 Das Dorf liegt herrlich eingebettet zwischen den Bergen - und wie so oft hat es eine wundervolles, kleines Holzkirchlein.

Gerne würde ich da mal reinschauen und ein paar Aufnahmen machen - doch verschlossen. Also einfach mal ein paar Einheimische gefragt, die dann kurz telefoniert und nach 10 Minuten stand der Messner Herr Jaensen da - ein netter Mensch der mir die Kirche in- und auswendig zeigte...  - würde Dir in Deutschland wohl nicht so passieren...


Dann ging es durch den Unterseetunnel weiter nach Klaksvik, auf Borðoy, der Hauptstadt des Nordens - mit 4600 Einwohner.... Herrlich gelegen zwischen 2 Fjorde


Vom dortigen Heli-Landeplatz kann man in einer knappen Stunde auf den Klakkur, den 413m hohen Hausberg der Stadt wandern was ich bei gutem Wetter dann auch gemacht habe. Doch innerhalb einer Stunde geschieht vieles mit dem Färingischem Wetter - oben angekommen hat es mittlerweile zugezogen - trotzdem eine geile Kulisse!!! Wer mal den Kopf frei bekommen will muss hier hoch!

Auch wenn das Wetter mal wieder verrückt spielt und es 2 Stunden Katzen hagelt - es sind immer wieder die genialen Momente wenn irgendwo die Wolkendecke aufreißt und ein- zwei Lichtstrahle durchlässt - wirklich immer wieder ein Naturschauspiel!





Hier mal noch ne Zeitraffer wie so ein Kampf Sonne gegen Regen ausgehen kann...


Nach 1-2 Stunden sieht die Welt aber evtl. schon wieder anders aus - ich mag das Aprilwetter hier einfach, es wird niiiieeee langweilig! :-)





Alle ambitionierten Fotografen kann ich noch einiges mitgeben, um die Midsommerzeit kann man hier nur schlafen wenn es wirklich ganz schlechtes Wetter hat - ansonsten entstehen während der Zeit zwischen Sonnenunter- und Aufgang die besten Bilder im schummrigen Licht der Dämmerung - schlafen kann man Zuhause wieder...!  :-)


Sodele Endspurt - in 38 Stunden holt mich die Norröna schon wieder...  :-(






Montag, 27. Juni 2016

Suðuroy die zweite & Eysturoy

Weil es so schön war hier nochmals einige Eindrücke von Suðuroy. Wirklich eine sehr schöne Insel mit vielen Gesichtern. Wenn man Zeit hat und die Fähre nicht scheut kann man wirklich einige sehr schöne Tage dort verbringen!


Akraberg Lighthouse, der südlichste Punkt der Färöer, danach kommen dann irgendwann Schottland.

Durch den bisher kleinsten Tunnel geht es in den Norden der Insel, 2,30 m Breite, 2,90m Höhe, unbeleuchtet und Einspurig - nichts für Dicke WoMo`s !!!

Sonnenaufgang über dem Hvalbiarfjördur mit Blick auf die leicht versteckte Stóra Dímum links und die Lítla Dímun, die kleinste der 18 Inseln der Färöer und als einzige von ihnen ständig unbewohnt.

Sonnenaufgang ist zu dieser Jahreszeit gegen 3:40Uhr, Untergang ca. 23:20Uhr, dazwischen wird es um Midsommer nicht mehr dunkel, es herrscht ein herrliches Dämmerlicht. Bei solchen Wetterbedingungen schläft man am besten gar nicht sondern ist am fotografieren...  ;-)

Anbei 2 Aufnahmen über dem gigantischen Dalsa-Tal, das eine ein 180° Panorama


Typisch für die Färöer ist urplötzlich aufziehender Nebel. Nach einigen schönen Stunden stand ich dann wieder in der Suppe - bei Windstille im Hafen aber auch mit vielen Fotomotiven verbunden...


Dann ging es ja bekanntlich wieder zurück nach Torshavn, dort ein kurzer Zwischenstopp im Nordic-House. Das Haus des Nordens ist das wichtigste Kultur- und Kongresszentrum der Färöer.
Bei uns würde man sich bei dem Anblick die Augen reiben, hier aber ganz normal das man auf dem Dach das Gras mäht, ob mit Rasenmäher oder per Schaf...  ;-)

Weiter ging es auf Eysturoy, die Fahrt durch den Funningsfjørður ist absolut beeindruckend.

Quält man sich dann auf Schusters Rappen den Berg hoch sieht das gleiche noch viiiel gigantischer aus...

Zwischengruß an die Nationalmannschaft: Gratulation zum Einzug ins Viertelfinale!! Flagge zeigen! ;-)

Unbedingt wollte ich nochmals einige Aufnahmen von Risin und Kellingin, den bekanntesten Naturdenkmäler der Färöer machen. Und wieder wurde ich für die Anfahrt belohnt - einen Sonnenuntergang und später Aufgang wie aus dem Bilderbuch... 100mal auf Holzklopf...an Schlaf war nicht zu denken...  :-)



So, jetzt geht's aber wirklich in den Norden!











Samstag, 25. Juni 2016

Suðuroy & no Fish...

So, sorry das es 3 Tage ruhig war - hatte zu viel zu tun...  ;-)

Die erste Nacht auf Suðuroy war sehr ruhig wurde aber abrupt beendet als sich irgendetwas an meinem WoMo zu schaffen machte - irgend ein "Schrupp-Geräusch" habe ich draußen vernommen...
Wie sich herausstelle hatte ein Schaf meine Eingangsstufe zweckentfremdet und hat sich daran massiert..  :-)  Als Dank stellte sie sich dann noch in Pose.

Die Fähre Smyril, das alte Arbeitstier kam auch schon wieder aus Torshavn. Der Tag begann mit wundervollem Wetter.


Suðuroy ist die südlichste und viertgrößte Insel der Färöer. Es leben etwa 4700 Menschen in mehr oder weniger kleinen Orten auf der Insel zerstreut.


Versteckt fand ich eine mega Große Grotte unter der riesige Steine lagen - was für ein geiles Teil, der Mensch war hier ein Winzling. Im Hinterkopf das jederzeit mal wieder so ein Teil von oben runter kommen könnte machte schon etwas mulmig....







Insgesamt ein echt krasser Platz - das richtige für einen Fantasy-Film...


Hauptgrund meines Trips nach Suðuroy waren die genialem Felsklippen im Süd-Westen der Insel - teilweise knapp 400m hoch - dazu noch Kaiserwetter...  ;-)





Ja, ich pass auf mich auf...  ;-)

Was ich mir nie hätte vorstellen können ist folgende paradoxe Sache: die Färöer sind eine der größten Fischerzeuger der Welt - und du kriegst NIRGENDS FRISCHEN FISCH...!!! Einzig in Torshavn im Mikladalur Supermarkt (super Laden) bekommt man welchen an der Kühltheke - ansonsten immer nur gefrorenene - unglaublich.
Das kann doch nicht sein hab ich mir gesagt und zuerst mal im Touristinfo nachgefragt - Achselzucken. Ok, dann an den Hafen, selbst dort wussten viele nicht wo man frischen Fisch herbekommen soll, jeder verwies auf den guten und günstigen gefrorenen im Supermarkt....

OK, das kanns nicht sein, also gegen Abend nochmals an den Hafen - und da kamm dann ein Fischerboot um die Ecke zum ausladen...
Kurzerhand den nächstbesten Fischer gefragt: "klar kann ich nen Fisch haben-ich muss erst die Ware auf Eis legen, dann kann ich Dir einen filetieren..."  GENIAL !!



Der 2. von oben links gibt mein Abendessen... yummie...




Das Abendessen war gerettet - nun noch einen coolen Stellplatz für die Nacht suchen - besser kann WoMo-Urlaub kaum sein...  ;-)




Geil, gell...  :-)

Sodele mittlerweile bin ich schon wieder mit der Fähre nach Torshavn übergesetzt, ab jetzt will ich die Nordinseln erkunden - bis denne!

Mittwoch, 22. Juni 2016

Midsommer in Tjørnuvík...

Hallo zusammen, ganz kurz mal noch zurück zum Sturm Sonntag auf Montag Nacht - war HEAVY!! Habe keine Minute geschlafen, hatte den Eindruck ich bin in einer Babywiege die hin- und hergeworfen wird so wurde das WoMo geschüttelt..., gegen morgen wurde es dann etwas besser...


Färingische Sturmsicherung:



Ich habe mich ja extra von der Atlantikküste ins innere der Inselwelt verdrückt. 2 Fjorde weiter im Oyndarfjørður wurden Windgeschwindigkeiten von 28,5m/s gemessen - das ist hart!
In Mykines saßen 40 Touristen fest da das Boot sie aufgrund des Sturmes nicht mehr holen konnte...:

Die letzten beide Tage pendelte ich zwischen Tjørnuvík und Saksun, je nach Tageszeit und Wetter, die beiden Täler liegen zwar nebeneinander doch Wettertechnisch sind dies in den Färöer Welten!

Morning has broken...:


In Tjørnuvík wollte ich eine ganz bestimmte Aufnahme machen - dazu später mehr!
Vorab beäugte mich das Lämmchen neugierig...  :-)


Saksun wollte einfach nicht, jedes mal Sturm, waagrechter Regen oder Nebel bis zu den Knöchel - es war verflixt, heute dann dazu noch Dauerregen ohne Ende, doch ich gab nicht auf uns schnallte meine Regen-Fotomontur an und los ging es. Regenwetter bringt beim Fotografieren irre Grüntöne hervor!


Zufällig war auch noch das dänische Fernsehen vor Ort welche eine Dokumentation über die ersten dänischen Seefahrer auf den Färöer drehten, diese wurden wiederum vom färingschen Fernsehen gefilmt und von einem deutschen Fotografen abgelichtet...  ;-)  Macht sich gut zwischen den alten Häusern!

Am morgen ist dann meine Rechnung aufgegangen...  Ich beabsichtigte eine Aufnahme bei Sonnenaufgang am Stand von Tjørnuvík zu verwirklichen bei der die Sonne zwischen den beiden Steinsäulen Risin und Kellingin aufgeht. Die Berechnung hat hingehauen und das Wetter mitgespielt *freu*

Heute gab es dann noch Färingsche Dachziegel im Angebot bei denen ich dann zugeschlagen hab - wie bring ich die nur nach Hause...? ;-)

Nachmittags hab ich mich dann auf den Weg nach Torshavn gemacht - von dort legt um 18.30 Uhr die Smyril nach Suðuroy ab, der südlichst gelegenen Insel.

Die Überfahrt dauert um die 2 Stunden - unterwegs hatten wir geniale Lichtstimmungen...:




Die Smyril spuckte uns dann nach 2 Stunden in Tvøroyri auf Suduroy aus.

Dort suchte ich mir dann einen geeigneten Übernachtungsplatz und habe im warmen WoMo bei Abendessen und bayrischem Weizenbier die Midsommernacht genossen - immer was ganz besonderes im hohen Norden....!!!

Bis bald!